Angefangen hat alles im Jahr 2005 mit der Blumenkampagne der kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) des Bistum Münsters unter dem Titel „Rosige Aussichten und die Zukunft blüht auf“.

Nordwalde war eine der ersten Gemeinden, in der sich beide Kirchen, evangelisch und katholisch, bereit erklärt haben, für den Altarschmuck Blumen aus regionalem oder fairem Handel  zu verwenden.

Im September des gleichen Jahres ist aus dieser Kampagne dann der Ökumenische Arbeitskreis „Faire Woche“ entstanden. Der Arbeitskreis hat es sich seitdem zur Aufgabe gemacht, die jährlich im September stattfindende bundesweite Faire Woche, die es seit 2001 gibt, mit Aktionen zu gestalten, um so einer breiten Öffentlichkeit den Fairen Handel und den daraus resultierenden Schöpfungsgedanken näher zu bringen.

Im Fairen Handel gilt es, die Menschen hinter den Produkten sichtbar zu machen und ihnen mehr Gerechtigkeit und Teilhabe zu ermöglichen.

Viele Nordwalder Institutionen betrachten den Arbeitskreis Faire Woche als Kooperationspartner und laden zu gemeinsamen Veranstaltungen auf kommunaler Ebene ein. Mit unterschiedlichen Aktionen (z.B. Frühstücksangebote, Sommerfeste, Weihnachtsmarkt, Tannenbaum-und Orangenaktion), kulturellen Veranstaltungen (z.B. Kabarett, Konzerte, Theater, Lesungen), Gottesdiensten und Informationsveranstaltungen (z.B. zum Klimawandel, Agroforst, erneuerbaren Energien, Plastik/Mikroplastik, Ernährung, usw.) möchte der Arbeitskreis auf die sozialen und teilweise menschenunwürdigen Missstände in unserem Land und den Ländern des Globalen Südens aufmerksam machen.

Fairer Handel ist auch aktiver Klimaschutz, denn er hilft Treibhausgasemissionen in den Ländern des Globalen Südens zu reduzieren, fördert klimafreundliche Produktionsweisen und unterstützt Produzenten bei der Anpassung an Klimaveränderungen, von deren Auswirkungen die Menschen im Globalen Süden bereits stark betroffen sind.

Gemeinsam mit dem Weltladen wurde vor einiger Zeit ein Verkaufswagen in Auftrag gegeben, der bei Veranstaltungen oder beim Verkauf auf dem Wochenmarkt eingesetzt werden kann. Dort werden Erzeugnisse, die das Siegel des Fairen Handels tragen zum Verkauf angeboten.

Es besteht die Möglichkeit, dass auch andere Institutionen diesen Wagen bei eigenen Veranstaltungen nach Wunsch mit fair gehandelter Ware bestücken und gegen Kaution ausleihen können.

Die angebotenen Produkte sind nicht nur „fair“, sie sind auch qualitativ gut und unterstützen außerdem noch viele soziale Projekte auf der ganzen Welt.

Da ist jeder Kauf wie eine kleine Spende!

Aber auch die regionalen und saisonalen Produkte in den Fokus zu nehmen, ist das Bestreben des Arbeitskreises u.a. in Kooperation mit den Kindertageseinrichtungen, Schulen, dem Wochenmarkt und der Geschäftswelt.

Da die Mitglieder des Arbeitskreises unterschiedliche Vereine, Verbände und Institutionen vertreten, ist durch die gemeinsame Arbeit ein großes Netzwerk entstanden.

Aufgrund dieser Entwicklung konnte der Arbeitskreis 2012 die Auszeichnung als „Fairtrade Gemeinde“ entgegennehmen. 2014, 2016, 2018, 2020 und 2022 erfolgte die Rezertifizierung.

2014 wurde auch die KvG -Gesamtschule Nordwalde als Fairtrade School ausgezeichnet.

Mittlerweile (Stand 2023) sind bereits vier (Wemhoff, Im Wiesengrund, Wichernwald, AWO) der sieben Nordwalder Kitas als Fairtrade Kita ausgezeichnet.

Der Arbeitskreis Faire Woche sieht sich aktuell und auch zukünftig - im Rahmen seiner Möglichkeiten - der „Bewahrung der Schöpfung“ verpflichtet.

Lilo Paßlick

für den AK Faire Woche

Tel. 015751854110

akfairewochenordwalde@gmx.de